Schützenfest 1935



 























1935 Junggesellenscheibe Heinrich Peters                

1935 Landwehrscheibe     Walter Löhr

1935 Förster Vasterling Freischeibe mit Gämse als Motiv

1935 Gerhard Hagemann - Schulscheibe

Am 08.+ 09.05. war Schützenfest. Zum Schützenfest wurde der Wald erst grün.  Der Schnee war durch den kräftigen Regen ab
dem 08.05. morgens zwar weggetaut, aber der Waldboden war matschig. Da unter dem Speisezelt anfangs kein Boden war, hatte
 man Matsch an den Schuhen, der dann beim Tanzen wieder abfiel.

1935  6 tanzwillige Männer waren auf dem Zelte, die 2 Mark Tanzgeld bezahlen wollten. Die Junggesellen wollten bei dieser Pleite
dies nicht annehmen, da spendeten die Anwesenden ihnen je zwischen 10 und 20 Mark so auch Teune aus Gr. Himstedt. Der
Wirt Otto Bührig gab Heinrich Möller 20 Mark für Rundenbier, um die Stimmung wieder zu bessern. Die nachfolgenden
Runden spielten die 20 Mark wieder rein. So mussten diese Junggesellen nur jeder 3 Mark an Verlust einzahlen.   
Quelle: damalige Scheffer Heinz Bosse und Richard Uthe

Die passiven Junggesellen mussten 10 RM nachzahlen. Uneinigkeit kam auf. Da sich einige Knechte vorher aus dem Geschehen
raus gehalten hatten, handelten jetzt diese Männer, sie verpfändeten ihre Motorräder und einige Monatslöhne als Sicherheit
für das Zelt. Die noch bekannten Namen: Gespannführer Heinrich Elsmann, Fritz Leunig ein Schmied und ein Schweizer
Fritz Friebrecht, Gespannführer Willi ...(bei Vornkahl),. Sie legten die Flechten und die Böden der Ackerwagen vom Waldrand
bis zum Zelt und zu den Buden aus, damit man trockenen Fußes diese am darauffolgende Himmelfahrtstag (Vatertag) erreichen
konnte. Nur das Tanzzelt wurde dazu stehen gelassen. Das Wetter besserte sich zu strahlendem Sonnenschein, und es wurde
ein wirtschaftlicher Erfolg, von dem sie die je 10 RM bezahlen konnten. Aufgelockert wurde dies noch durch eine Wette:
Der kräftige Gespannführer Willi trug mit angewinkelten Armen einen Amboss (Gewicht 156 Kg?) vom Dorfrand bis zum
Waldrand hoch. Auch das fällige Fass Bier stabilisierte die Erinnerung daran so, dass man dies mir 1992 noch berichten konnte.       
Quelle: Heinrich Löhr, Heinz Bosse und Richard Uthe

1935 hatten die Bereler weiße Tanzbänder in Mengen überbehalten. Nordassel hatten eine Woche später zufällig auch weiße
Tanzbänder. Da die Nordasseler in Berel keine Tanzbänder gekauft hatten, holte ein Bereler die Tanzbänder der Vorwoche
für alle anderen  Bereler und man knipste diese sich selbst an.

Die Himstedter waren sehr geizig beim kaufen von Tanzbändern, sie warteten bis nicht mehr kontrolliert wurde.  Die Söhlder
unterstützten die Bereler stark. Vor dem Kriege kam der Söhlder Kreidewerkbesitzer Rudolf Bruns zum jedem Frühstück am
Montag mit ca. 30 Arbeitern. Er hielt sie alle frei. Man erinnert sich daran, dass die Arbeiter diesen Tag sehr genossen haben.

Nach dem Schützenfest 1935 wurde ein Fond gegründet, in dem die Überschüsse auf ein Konto gelegt werden sollten, um
im nächsten Jahr bei Bedarf ein mögliches Defizit ausgleichen zu können. Als wetterunabhängige Einnahme wurden ab
1936 Festkarten verkauft. Durch diese Maßnahme gab es auch kein Defizit mehr. Ferdinand Hagemann als Kassenführer 
hatte die Idee.    Quelle: Richard Uthe

Wo Alkohol im Spiel war gab auch jedes Jahr eine Schlägerei. Ein starker Mann packte die Burschen am Kragen und warf sie
aus dem Zelte. Das lieferte Gesprächsstoff, aber die Sache war damit erledigt.

1935 Die Verheirateten unterstützten die Junggesellen bei der Ausrichtung, weil sie zu wenige waren. Die Ausrichtermannschaft
war dadurch stabiler. 2 DM kostete das Tanzgeld. Das Tanzzelt mit 200 RM finanzierten die Junggesellen. Das Speisezelt
mit 200 RM bezahlte der Wirt. Der Festschmuck wurde damals mit Eichengrün gestaltet, meistens war der Wald grün.
Rudolf Geldmacher Oberst und Ewald Bock Adjutant.

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